Unsere wichtigsten Empfehlungen für Vorsorge und gute Haltung

Katzen - Impfungen und Prophylaxen

Grund-Impfung:

  1. Impfung in der 8. Lebenswoche

  2. Impfung in der 12. Lebenswoche

  3. Impfung in der 16. Lebenswoche

  4. Um einen ausreichenden Impfschutz zu erhalten müssen Kitten 2-3 mal im Abstand von 3-4 Wochen geimpft werden, ein Booster spätestens 1 Jahr später erhalten, idealerweise im Alter zwischen 6 und 12 Monten. Danach sollten sie je nach Risiko alle 1-3 Jahre nachgeimpft werden. Die Inhaltsstoffe der Impfung passen wir jährlich dem individuellen Risiko an. Bei reinen Hauskatzen wird Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft.

  5. Bei Freigängern wird zusätzlich zu Katzenschnupfen und Katzenseuche auch noch die Leukose geimpft. Vor der ersten Leukose-Impfung sollte mit einem Tropfen Blut und einem Schnelltest abgeklärt werden, ob das Kitten Leukose- und Aidsfrei ist.

Tollwut-Impfung:

Nur fürs Ausland nötig. Möglich ab der 12. Lebenswoche, idealerweise ab dem 6. Lebensmonat. Eine Impfung ist gültig für 3 Jahre. Mindestens 3 Wochen vor Grenzübertritt impfen lassen! Zusätzlich braucht es einen Pass und Chip, die wir in der Praxis ausfüllen bzw. setzen.

Entwurmen oder parasitologische Kotuntersuchung bei uns in der Praxis:

  • Kitten: Entweder beim Züchter ab 4 Wochen Alter alle 2 Wochen oder sonst nach Übernahme 2 x im Abstand von 2-4 Wochen

- Reine Hauskatzen: 1 - 2 x pro Jahr

- Freigängern die nicht jagen oder viel Gras fressen: alle 3 Monate

- Jäger (Mäuse, Vögel etc), Grasfresser, Aufenthalt im Süden/Osten und Kontakt zu Kleinkinder:  
  1 x pro Monat

Zum Entwurmen gibt es entweder Tabletten (Milbemax) oder ein Spot-on (Profender).
Zudem gibt es ein Spot-on Präparat, das gleichzeitig gegen Flöhe, Zecken und Würmer wirkt (Nexgard Combo). Achtung: Band- und Spulwürmer werden auch auf den Menschen übertragen!

Für eine parasitologische Kotuntersuchung bringen Sie frischen Kot (idealerweise von 3 folgenden Tagen, mit feuchtem Haushaltspapier einpacken) in unsere Praxis.

Floh-, Zecken- und Mücken-Prophylaxe:

Flöhe gibt es auch im Winter, diese übertragen Bandwürmer und diverse ernstzunehmende Krankheiten! Alle 3 Monate mit einem Spot-on Präparat (Bravecto), einem speziellen Halsband (Seresto, wirkt 7 Monate) oder einer monatlichen Tablette (Credelio). Es gibt auch ein Spot-on Präparat, welches gleichzeitig gegen Flöhe, Zecken und Würmer wirkt (Nexgard Combo). Lassen Sie sich bitte bei uns in der Praxis für das beste Produkt beraten, passend zu Ihrer Katze und ihrem individuellen Risiko.

Ohrmilben:

Gibt es vor allem bei Jungkatzen von Bauernhöfen, diese lassen sich mit gut verträglichen Medikamenten und einer Ohrreinigung behandeln.

Giardien und Tritrichomonas:

Einzellerparasiten, kommt vor allem bei Kitten oder jungen Katzen vor, verursacht Durchfall oder weichen Kot, braucht eine spezielle Entwurmungskur. Bei Verdacht können wir diese Parasiten im Kot nachweisen.

Hämotrope Mykoplasmen, Ehrlichen, Anaplasmen, Cytauxzoon, Leishmanien, Babesien, Herzwürmer, Yersinia pestis, Bartonellen, Rickettsien, Tularämie und Hepatozoon:

Ein Teil dieser Erreger können auch bei reinen Hauskatzen in der Schweiz über stechende Insekten übertragen werden und sind häufig lebensbedrohlich. Ein anderer Teil wird über Reisen oder importierte Katzen aus den USA, Süd- und Osteuropa eingeführt. Teilweise können diese Erreger auch auf den Menschen übertragen werden und Erkrankungen verursachen. Prophylaxe ist ein ganzjähriger guter Floh-, Zecken- und Mückenschutz und teilweise auch via Entwurmung.

Lungenwürmer:

Vermehrtes Auftreten auch in der Schweiz. Übertragung via Schnecken und deren Schleim, wenn Gras gefressen wird. Prophylaxe: Monatliches Entwumen mit Milbemax oder Spot-On Nexgard Combo.

Kastration:

  • Kätzin: ab 4. Lebensmonat bis spätestens knapp vor dem 6. Lebensmonat, möglichst vor der ersten Rolligkeit, als Schutz gegen Brustkrebs und Gebärmuttervereiterung. Falls mit der Kätzin gezüchtet wird, kann ab dem 6. Lebensmonat auch die Pille gegeben werden oder garantiert von Katern fern gehalten werden. Decken lassen sollte man eine Kätzin frühestens ab jährig.

  • Kater: Ab 4. Lebensmonat möglich, meist um den 6. Lebensmonat, spätestens wenn der Urin einen starken Eigengeruch entwickelt oder markiert wird. Guter Schutz gegen FIV (Katzenaids) und Leukose (FeLV).

Mikrochip:

Ist die häufigste und zuverlässigste Identifikation von Katzen. Ein verunfalltes Tier kann sofort beim Tierarzt identifiziert werden und die Besitzer können benachrichtigt werden. Obligatorisch bei Reisen ins Ausland.
Zudem gibt es eine Katzentüre oder Futterautomaten, welche nur die eigenen Katzen mit der richtigen Nummer rein lässt oder füttert.

Vorsorgeuntersuchungen:

spätestens ab dem 11 Lebensjahr empfehlen wir jährliche Blutdruckmessungen und Blutuntersuchungen, ab 15 jährig sollten diese alle 6 Monate durchgeführt werden.

ist die Katze akut schmerzhaft?

https://www.felinegrimacescale.com/ auf dieser homepage findet man einfache Gesichtsmerkmale die auf akute Schmerzen oder Unwohlsein hinweisen. Auch das passende App kann herunter geladen werden.

Arthroseschmerzen:

zeigt die Katze steife Beine/Muskeln nach dem liegen? Mühe oder Zögern beim hoch- oder runter springen? Verfilzt das Fell am hinteren Rücken oder Oberschenkel (kann sich selber nicht mehr so gut putzen)? Mühe mit Treppenlaufen? Möchte den Futternapf erhöht angeboten bekommen? Will nicht mehr auf den Arm hochgehoben werden? Melden Sie sich bei uns falls Sie solche Symptome erkennen, diese können auch schon bei jüngeren Katzen auftreten!

Bauchschmerzen:

Katzen liegen dann nicht entspannt auf der Seite sondern „kauern“ mit aufgekrümmtem Rücken.

Zahnschmerzen:

viele Katzen zeigen auch die schlimmsten Zahnschmerzen kaum. Manchmal zeigen sie jedoch Mühe beim essen, mal beim Trockenfutter, mal beim Nassfutter, klappern mit Zähne, reiben nach dem Essen am Maul… 80-90% der Katzen entwickeln irgendwann im Verlauf von ihrem Leben schmerzhafte Zahnläsionen, genannt resorptive Läsionen oder auch FORL. Wir raten mindestens jährlich die Zähne richtig gut untersuchen zu lassen.

Giftig: weitere Infos auch hier zu finden: www.clinitox.ch

Alle Entzündungshemmende Medikamente / Rheumamedikamente vom Mensch (wie Paracetamol, Aspirin, Ibuprofen, Voltaren etc); Trauben, Schokolade, Kaffee, Teebaumöl, viele ätherische Öle, THC (oft in winzigen Mengen bei CBD-Ölen vorhanden!)…

Ernährung:

Das natürliche Fressverhalten der Katze ist ein „Snack“ - sie isst Tag und Nacht kleine Mahlzeiten. Idealerweise sollte das natürliche Fressverhalten nachgeahmt werden und via Futterspiele „erbeutet“ werden können. Das heisst die Katzen sollten für ihr Essen arbeiten. Katzen brauchen erstaunlich wenig Futter, meist wird zu viel angeboten und die Katzen essen weil es ihnen langweilig ist. Hier finden Sie viele Infos zur artgerechten Ernährung von Katzen: https://www.stvv.ch/dokumente/merkblaetter/FuetterungKz_d.pdf

Katzen-Klos:

-  Pro Katze mindestens 1 WC plus 1, das heisst bei 2 Katzen braucht es 3 Kistli

  • 1 Katzen-Kistli pro Etage

  • 1 Katzen-Kistli pro 50-70m2

  • Ideale Grösse 50 x 70 cm ohne Deckel (zum Beispiel Baumarktkiste nehmen und eine tiefe Türe rein schneiden) oder einen “Jumbo” bei uns kaufen.

  • Unsauberkeitsprophylaxe: markiert Ihre Katze oder uriniert an ungeeigneten Stellen? Lesen Sie mehr dazu mit Tips und Tricks: https://www.stvv.ch/dokumente/merkblaetter/Unsauberkeit_d.pdf

Katzen-Praxis.ch, Einsiedlerstrasse 535, 8810 Horgen, 044 305 70 70, info@katzen-praxis.ch

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Information über Zahnprobleme bei Katzen: Resorptive Läsionen (FORL)